Im Gespräch mit Paula Schmitz,
Inhaberin des PS-Betreuungsservice:

Frau Schmitz, wann hatten Sie das erste Mal die Idee, Alltagshilfe für Senioren zu Ihrem Beruf zu machen?

Ich hatte schon immer gerne mit Menschen zu tun. Aber erst durch die Begegnung mit einer Nachbarin habe ich mich intensiv mit der Situation älterer und kranker Menschen auseinandergesetzt. Das ist mittlerweile fast 15 Jahre her. Damals merkte ich, dass dies die Arbeit ist, die ich machen möchte. Danach betreute ich ein Ehepaar: Der Ehemann war Diabetiker Grad III und die Ehefrau an Parkinson erkrankt. Ich besuchte die Beiden, half im Haushalt, kochte und erledigte den Einkauf und viele andere Besorgungen. Das hat mir nicht nur viel Spaß gemacht, sondern war auch eine sinnvolle und erfüllende Arbeit, die ich sehr gerne weiterführen wollte.

Sie waren dann nicht einfach weiter im Rahmen der Nachbarschaftshilfe tätig, sondern haben 2007 den Paula Schmitz Betreuungsservice gegründet. Warum?

Mir wurde klar, dass es sehr viele hilfsbedürftige Menschen gibt, die alleine sind. Oft leben die Kinder und andere Angehörige weit weg oder sind beruflich stark eingespannt. Es gibt niemanden, der zuverlässig zur Verfügung steht, der gerne vorbeikommt und sich kümmert. Der Bedarf an angemessener, zuverlässiger Hilfe ist wirklich riesig. Es gab damals zwar vereinzelt Betreuer, aber das reichte nicht. Ich wollte mehr bedürftigen Menschen helfen, als ich es allein als einzelne Betreuerin konnte.
Ich ließ mich bei der IHK und der Gründerregion Aachen beraten, besuchte eine Vielzahl von Pflegekursen, Seminaren und Vorträgen und absolvierte zusätzlich Praktika und eine partielle Ausbildung als Krankenpflegerin. Dabei eignete ich mir die erforderlichen Kenntnisse für die professionelle Betreuung an. Außerdem arbeitete ich nach wie vor selbst als Betreuerin. Das ist für mich immer noch der wichtigste Aspekt meiner Berufstätigkeit.
Im April 2015 entstand die Motivation, das Unternehmen um verschiedene Bereiche zu erweitern, um noch stärker den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden zu können. Dies sollte sich auch im neuen Firmennamen widerspiegeln. So heißen wir heute PS-Betreuungsservice.

Frau Schmitz, was kann der PS-Betreuungsservice, was andere Anbieter nicht können?

Es gibt gar keinen vergleichbaren Anbieter. Es gibt Dienstleister, die Haushaltshilfen vermitteln. Es gibt auch Betreuungsangebote und natürlich Pflegeservices. Aber keiner von ihnen bietet einen festen, verlässlichen Begleiter und Helfer in fast allen Lebenslagen. Unser Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit und Flexibilität sind viel mehr als eine Dienstleistung. Aufgabe unseres Betreuungspersonals ist es, den von uns betreuten Menschen Ängste zu nehmen, Sicherheit und Orientierung zu vermitteln, sie zu Alltagsaktivitäten zu motivieren, ihre physische oder psychische Verfassung zu verbessern.
Wenn Sie so wollen: Wir sind Begleiterin, Freizeitpartnerin, Sekretärin und zugleich Ihre Administratorin. Nur so können wir auch die Angehörigen nachhaltig entlasten.
Wir selbst bieten zwar keine Pflegeleistungen an, können bei Bedarf aber Pflege organisieren und koordinieren.

Wie kam es zu diesem breiten Leistungsspektrum?

Das war nicht ganz einfach: Wir haben unsere Kunden und deren Angehörige gefragt, was Ihre Wünsche und Bedürfnisse sind. Wir haben aufmerksam zugehört und gelernt, vieles aus Sicht der Kunden zu betrachten. Daraus haben wir nach und nach ein umfassendes und neues Konzept entwickelt und ausgearbeitet, zu dem nicht zuletzt auch eine Schulung für Betreuer / Betreuerinnen zählt. Auch heute entwickeln und erweitern wir dieses Konzept immer weiter.

Frau Schmitz, wer arbeitet in Ihrem Team?

Wir wählen genau aus, wen wir als Betreuer / Betreuerin aufnehmen und unseren Kunden zur Seite stellen. Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unserer Philosophie und unserem Unternehmen passen.

Sie sagten, dass Ihre Arbeit Sie erfüllt – was ist für Sie besonders erfüllend?

Ich kann für Menschen da sein, die Hilfe benötigen und die ansonsten alleine wären. Ich lerne gerne und viel von den Menschen, die ja über eine große Lebenserfahrung verfügen und viele Dinge mit ganz anderen Augen sehen. Es ist eine schöne Aufgabe – eine schönere kann ich mir nicht vorstellen.

Wenn Sie für Ihr Unternehmen einen Wunsch frei hätten – was wäre das?

Ich wünsche mir, dass wir eines Tages wirklich jedem Menschen, der Hilfe benötigt, eine Betreuung zur Seite stellen können.

 

"Ich betrachte meine Fähigkeit, die Menschen zu begeistern, als meinen größten Vorteil."

(Charles M. Schwab)

Weitere Informationen:

Auszug aus der Gründer Zeitung, Gründerregion Aachen (PDFPresse, 11KB)

"Ich kann nichts tun, wozu mich nicht die Begeisterung oder ein volles und bewegtes Herz treibt"

(Friedrich Hebbel)

"Wo Sympathie entsteht, da entsteht Leben."

(Vincent van Gogh)